Das Enterprise Value / Sales Verhältnis ist eine zentrale Kennzahl bei der Bewertung von Startups. Da diese Unternehmen wegen der hohen Wachstumsinvestitionen und des hohen Anteils der Verwaltungskosten typischerweise noch keine oder sehr geringe Gewinne schreiben, macht es wenig Sinn, die Bewertung auf Basis der aktuellen Gewinne aufzubauen.
Aussagekräftiger ist stattdessen der Umsatz je Aktie, der z.B. ins Verhältnis zum Aktienkurs gesetzt werden kann. Man erhält so das Kurs-Umsatz-Verhältnis KUV:
KUV = Kurs / Umsatz_je_Aktie = Marktwert / Umsatz
Nun ist aber das Problem am Aktienkurs, dass darin auch die Schulden und Bankguthaben des Unternehmens enthalten sind. Das bedeutet, dass man als Aktionär eben nicht nur die zukünftigen Umsätze des Unternehmens kauft, sondern auch die bisher angehäuften Schulden und Bankguthaben. Daher sollte man bei der Bewertung von Unternehmen den Aktienkurs um Schulden und Guthaben bereinigen, was uns zum Enterprise Value bringt. Diesen setzt man dann ins Verhältnis zum Umsatz (engl. „Sales“):
Enterprise Value / Sales = (Marktwert + Schulden – Guthaben) / Umsatz
Damit haben wir eine relative Kennzahl, die bereits eine grobe Aussage darüber macht, ob das Unternehmen eher hoch oder niedrig bewertet ist. Noch nicht berücksichtigt ist bisher jedoch eine Einschätzung darüber, welche Gewinne zukünftig aus den Umsätzen erwartet werden können. Das bringt uns zur Bruttomarge.