3 Kommentare zu „Splunk“

  1. „Mein Gott Splunk“ möchte man sagen: Da arbeitet sich der Aktienkurs mühsam aber erfolgreich aus dem Keller zurück ins Erdgeschoss mit Option auf die höheren Stockwerke, und dann muss man unbedingt den CEO Doug Merritt rausschmeißen. So jedenfalls verstehe ich das, wenn der CEO „immediately“ durch einen Interim-CEO ersetzt wird. Als ob es nicht schon genug Herausforderungen mit der Umstellung des Geschäftsmodells auf Subskriptionen gebe, die dem Markt aufgrund der resultierenden temporären Umsatzschwäche immer eher schwierig zu verkaufen sind. Jetzt steht Splunk also erstmal ohne „echten“ CEO da und man fragt sich, ob es in dieser Notlage gelingen wird, einen hochkarätigen Nachfolger zu finden. Denn offenbar ist der CEO im Streit gegangen (worden). Keine attraktiven Voraussetzungen für den Nachfolger.
    Ich habe mich aus diesem Grund von Splunk vorerst verabschiedet, denn einen zukünftigen CEO, den ich nicht kenne, kann ich nicht bewerten, und die Zeichen stehen nicht so, dass es ein Top-Kandidat wird. Darüber hinaus wird es einige Zeit dauern, bis der Nachfolger feststeht, denn die Suche begann erklärtermaßen erst am Tag der Bekanntgabe, d.h. am 15. November.
    Im letzten Jahr habe ich u.a. 3 CEO-Wechsel bei meinen Investments erlebt: bei CarGurus war es Stand heute eine Verbesserung, bei Nutanix mindestens gleich gut, bei Alteryx kurzfristig eine Verschlechterung, aber mittelfristig scheint es sich zu stabilisieren. Bei allen 3 stand der Nachfolger aber schon fest, als der Amtsinhaber gegangen ist. Splunk hat daher aktuell die schlechtesten Startvoraussetzungen, und wenn es kurzfristig schlechter wird als bei Alteryx, dann steht uns einiges bevor…

  2. 93€ kostete die Splunk-Aktie das erste Mal vor 3 Jahren, zuletzt in der kopflosen Corona-Panik vor gut 1 Jahr. Und heute wieder. In den 3 Jahren hat Splunk den Umsatz etwa ver3facht, und das Wachstum liegt immer noch bei starken 40%. Gleichzeitig ist die Aktie historisch günstig bewertet. Wie ist das möglich?

    Die Umstellung des Geschäftsmodells auf Cloud-Subscriptionen macht die Zahlen schwerer durchschaubar, und das schreckt ab. Insbesondere der durch die Umstellung temporär geringere Umsatz lässt viele Kennzahlen schlechter aussehen, als sie es eigentlich sind: Im Q1 lag das Umsatzwachstum bei 16% und die operative Marge bei -86%, das ist auf den ersten Blick natürlich unattraktiv.

    Wenn man sich allerdings auf die aussagekräftigeren 40% Wachstum der Annual Recurring Revenues (ARR) und die 14% Free Cash Flow Marge fokussiert, sieht es plötzlich sehr attraktiv aus. Und das bei einem Forward EV / Sales von 4,4 bezogen auf die ARR in 12 Monaten. Da bleibe ich natürlich dabei und stocke in den Kursrückgang hinein gerne auf.

  3. Diesmal starke Q4-Zahlen von Splunk: Nachdem im Q3 die Umsatz-guidance noch um 10% verfehlt wurde, hat man sie jetzt um 10% geschlagen. Die aussagekräftigeren Annual Recurring Revenue (ARR) sind zudem um starke 40% gestiegen. Auch beim Free Cash Flow konnte sich Splunk in 2020 auf -10% vom ARR verbessern, wobei hier auch noch der Ausreißer Q2 mit -37% FCF-Marge enthalten ist. Für 2021 darf man hier daher eine deutliche Verbesserung bis hin zum Break-Even erwarten.

    Splunk scheint damit wieder auf Kurs und ist weiterhin historisch günstig bewertet. Ich habe die Position daher aufgestockt.

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