Hypoport

Hypoport hat nun 2 mal Bockmist gebaut:

1. Nachdem im Q3 nur 5% Wachstum gemeldet werden konnten, wurde die Guidance für 2020 dennoch nicht reduziert. Das hat suggeriert, das Q3 sei eine Ausnahme und ein starkes Q4 könne das wieder ausgleichen. Das ist aber nicht eingetreten, mit dem Ergebnis, dass am 25. Februar statt 24% Wachstum 2020 nur 15% vermeldet werden konnten. Nachdem das klar wurde, bin ich bei 525€ ausgestiegen. 

2. Anstatt diesen eklatanten Fehler einzugestehen, übt man sich nun in nicht nachvollziehbarer Schönfärberei: „Starkes Wachstum 2020 und positiver Ausblick 2021 trotz Corona“ heißt es heute in der Schlagzeile. Wie bitte? Die eigene guidance auf der Zielgeraden um 9%-Punkte verfehlt nennt man „stark“? Und worin besteht der „positive Ausblick“, wenn man wieder nur 14% guidet? Positiv wäre gewesen, wenn man die verfehlten 9% Wachstum aus 2020 dann 2021 nachholen könnte.

Und wenn ich „2021 trotz Corona“ lese, gehen bei mir sowieso alle Alarmglocken an. 2020 wollte man „trotz Corona“ die guidance nicht senken, aber 2021, wo die Pandemie sich dem Ende zuneigt, schiebt man die schwache guidance plötzlich darauf. Ein Mangel an Verantwortungsübernahme beim Management, das geht gar nicht.

Bei einem Wachstum von 14% ist Hypoport einfach zu teuer, daher ist der heutige Kurseinbruch durchaus gerechtfertigt. Ich bin natürlich froh, dass ich vorher ausgestiegen bin.

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