SaaS

SaaS bedeutet „Software as a Service“, d.h. Software-Nutzung im Abo. Im Gegensatz dazu steht eine Einmal-Lizenz, d.h. ein Kauf ohne wiederkehrende Kosten.

Der klassische Kauf einer Software-Lizenz bedeutete früher, Software wie jedes andere Produkt einmalig zu erwerben und dann für beliebig lange Zeit nutzen zu können. Auch eigene Änderungen konnten an dem erworbenen Produkt beliebig vorgenommen werden. Dieses Modell hat jedoch folgende Nachteile:

  1. Die einmaligen Kosten sind vergleichsweise hoch. Insbesondere wenn sich nach dem Kauf herausstellt, dass die Software die eigenen Anforderungen nicht (mehr) erfüllt, sind ggf. hohe Beträge vergeblich investiert worden.
  2. Software wird in aller Regel dauerhaft benutzt, weil damit regelmäßig anfallende Tätigkeiten ausgeführt werden. Sie muss dazu aber auch auf dem aktuellen Stand gehalten werden, insbesondere was Funktionalität und Sicherheit betrifft. Die Vorgehensweise, eine Software auf einem bestimmten Stand zu erwerben, ignoriert diese Notwendigkeit. Es ist dann vorprogrammiert, dass weitere Kosten für die Weiterentwicklung anfallen werden.
  3. Bei der Arbeit mit Software fallen meistens auch Daten an, die regelmäßig verwaltet und gesichert werden müssen. Ein einmaliger Kauf lässt das unberücksichtigt. Insbesondere für kleine Unternehmen bedeutet es einen verhältnismäßig hohen Aufwand, eine kontinuierliche Datenverwaltung zu betreiben.

Das SaaS-Modell hat zum Ziel, die oben genannten Probleme zu lösen. Der Anbieter stellt die Software lediglich zur Nutzung zur Verfügung, was die anfänglichen Kosten niedrig hält. So ist ein Wechsel nach kurzer Zeit leicht möglich, falls sich herausstellt, dass die Software die Anforderungen doch nicht wie erwartet erfüllt. Auch zu einem späteren Zeitpunkt besteht keine Notwendigkeit, am alten Produkt festzuhalten, „weil ja schon so viel Geld investiert wurde“.

Ein Eigentum an der Software wird durch den Nutzer nicht erworben, was in den meisten Fällen auch weder erwünscht noch erforderlich ist. Der Anbieter hält die Software regelmäßig aktuell, ohne dass dafür Mehrkosten anfallen.

Falls das SaaS-Modell mit einem Cloud-Angebot kombiniert wird, kann der Anbieter auch die regelmäßige Verwaltung der generierten Daten übernehmen. Das bedeutet für den Kunden die Entlastung von einer weiteren anspruchsvollen Tätigkeit, die nicht zu seinem Kerngeschäft zählt und daher gut outgesourced werden kann.