Snowflake

Was macht Snowflake?

Snowflake ist ein Data-Warehouse Anbieter in der Cloud, d.h. aufbauend auf Microsoft Azure, Amazon AWS und Google Cloud. Basierend auf Snowflake’s Data-Warehouse kann der Kunde die verschiedensten Anwendungen anbinden oder Datenanalyse betreiben. Damit ist Snowflake ein sehr „technisches“ Unternehmen und für Nicht-IT-Experten eher schwer nachzuvollziehen, was Snowflake jetzt eigentlich genau macht. Das Produkt ist für den Endanwender nicht sichtbar und recht tief im Software-Stack verborgen. Am griffigsten kann man Snowflake als „Datenbank in der Cloud mit vielen Extras und Anbindungsmöglichkeiten“ bezeichnen.

Die Kunden

Snowflake hat bisher gut 4500 Kunden, das Kundenwachstum beträgt aktuell 42% pro Jahr.

Die Konkurrenz

Als Haupt-Konkurrenten würde ich den No-SQL-Datenbank-Anbieter MongoDB bezeichnen.

Die Zahlen

EV / Sales 12M: 46 Jahre
Erwartetes Umsatzwachstum 2021: 94%
Bruttomarge: 66%
Quasi-KGV: 149 Jahre
Quasi-PEG: 1,6
Free Cash Flow Marge 2020: -15%
Efficiency Score 2020: 79%
Current Assets / Current Liabs: >2
Eigenkapitalquote: 87%

Die Bewertung

Snowflake wirtschaftet aufgrund der hohen Wachstumsinvestitionen noch defizitär und sollte daher als Startup (nicht profitables Wachstumsunternehmen) bewertet werden.

Unter Berücksichtigung aller Bewertungskriterien liegt Snowflake’s LionFolio Enterprise Score bei 3,7 von 5 Sternen. Hier ist die Annahme eingeflossen, dass die Wachstumsrate in den kommenden Jahren nicht stärker als bisher sinken wird.

Mein Fazit

Auch nach dem Kursrückgang um fast 40% vom bisherigen Höchststand ist Snowflake immer noch sehr teuer. Die Wachstumsrate von 110% ist natürlich atemberaubend, die -90% operative Marge allerdings auch… Dass die dann zu -16% adjusted werden, ist nicht unbedingt vertrauensfördernd. 74% mal eben so verschwinden zu lassen, mein lieber Mann…

Für das Gesamtjahr werden zudem nur noch max. 87% Wachstum prognostiziert. Während die Wachstumsraten sich also langsam erden, schwirrt die Bewertung mit einem Forward EV / Sales von 46 immer noch in himmlischen Höhen. Man könnte mit einer kleinen Startposition einsteigen, aber eine stärker nachlassende Wachstumsrate und die weit entfernte Profitabilität könnten dazu führen, dass es Snowflake in der Zukunft nochmal günstiger gibt (euphemistische Beschreibung eines Kurssturzes). Zu einem günstigeren EV / Sales Verhältnis auf jeden Fall. Aktuell ist schon eine weiterhin hohe Wachstumsrate und ein erfolgreicher Weg in die Profitabilität eingepreist. Das könnte für Enttäuschungen sorgen, insbesondere da die Bruttomarge mit 66% eher im Mittelfeld liegt.

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